Lymphdrainage

In der Antike fand man die genaue Unterscheidung von Venen und Arterien, sowie den Zusammenhang von Puls und Herztätigkeit heraus.
Im Mittelalter wurden die Sektionen überwiegend verboten. In dieser Zeit stand die Forschung am menschlichen Körper so gut wie still.

In der Renaissance blühte die Forschung wieder auf. Zahlreiche Anatomieschulen europaweit breiteten sich aus und eine Fülle von biologischen, medizinischen und anatomischen Erkenntnissen lagen wieder vor.

Im 17. Jahrhundert war die Entdeckung des vollständigen Blutkreislaufes komplett, sowie erste Entdeckung des Ductus thoracicus und der Darmlymphknoten.

1652 – 1654 kam eine komplette Beschreibung des Lymphsystems im Ganzen heraus. Der dänische Anatom Thomas Bartholin schrieb als erstes über die Funktion des Lymphsystems, als Reinigungs- und Überrieselungssytem („Vasa lymphatica").
Der Lymphfollikelhaufen im Dünndarm wurde in dieser Zeit entdeckt.

Erst im 20. Jahrhundert beschäftigten sich Estrid Vodder (1898 – 1996) Heilpraktikerin und Dr. phil. Emil Vodder (1896 – 1986) Kunsthistoriker und Komparatist intensiv mit der Lymphdrainage. Zur Behandlung entwickelten sie den genauen Ablauf mit speziellen Griffen und Grifffolge.
In den Kriegsjahren gründete Vodder ein Institut in Dänemark um in Ruhe weiter forschen zu können, dies war auch der Beginn der Lehrtätigkeit. Zuerst wurde die manuelle Lymphdrainage nicht anerkannt, nur im kosmetischen Bereich. Erst in den 70er Jahren nach heftigem Widerstand der Ärzteschaft wurde die Manuelle Lymphdrainage von den Krankenkassen akzeptiert und auch bezahlt.

Die Manuelle Lymphdrainage ist eine leichte Massageform, die durch spezielle Griffe das Lymphsystem des Körpers aktiviert und so dem Körper die Möglichkeit gibt, die Selbstheilkungskräfte besser zu aktivieren und schnellere Heilung in Gang zusetzen. Die Lymphdrainage wird unter anderem z.B. bei Prellungen, Verstauchungen, aber auch zur Behandlung von Entzündungen und nach Operationen angewendet. Die Dauer einer Lymphdrainage ist verschieden. Aber in der Regel zwischen 30 Minuten und einer Stunde.